FAQ - Häufig gestellte Fragen
Unser Zeltlager wird von „die Apis“ getragen. Diese gehören zum Evangelischen Gemeinschaftsverband Württemberg e. V. mit Sitz in Stuttgart, einem freien Werk innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Unsere Leiterinnen und Leiter kommen aus ganz verschiedenen Gemeinden in Baden-Württemberg.
Mehr Informationen findest du hier: www.die-apis.de/startseite
Kurz gesagt: Nein.
Was wir nicht wollen ist, dass die Eltern während dem Zeltlager auf unser Lager kommen und uns besuchen.
Wir möchten das Zeltlager ganz bewusst als einen Ort gestalten, an dem die Kinder für ein paar Tage völlig in ihre eigene Welt eintauchen können – unabhängig von Schule, Alltag und auch von ihren Eltern.
Wir haben oft gemerkt, wenn Eltern während des Lagers zu Besuch kommen oder sich im Lagerbereich aufhalten, bringt das schnell Unruhe rein – nicht nur für das eigene Kind, sondern auch für die Gruppe. Es fällt den Kindern dann schwerer, sich ganz auf das Lagerleben einzulassen.
Gerne dürft ihr Eltern, die Zeit bei der An- und Abreise nutzen und gemeinsam mit dem Kind, das Lager entdecken und erkunden.
Aber wie gesagt, nicht während des Lagers.
Heimweh gehört einfach dazu – und ist eigentlich sogar etwas Schönes. Es zeigt, dass euer Kind ein liebevolles Zuhause hat, zu dem es sich verbunden fühlt.
Unser Ziel ist es, das Kind gut zu begleiten, damit es bleiben kann – solange es sich wieder beruhigen kann und die Freude überwiegt. So verpasst es keine tollen Erlebnisse und kann am Ende stolz auf sich sein, diese Herausforderung gemeistert zu haben. Und aus unserer Erfahrung wissen wir: Die meisten schaffen das richtig gut und gewinnen dadurch an Selbstvertrauen.
Schritt 1: Persönliche Begleitung vor Ort
Wir nehmen das Kind und seine Gefühle ernst. In dieser Phase sprechen wir viel mit dem Kind, lenken es ab und versuchen, ihm Sicherheit zu geben. Oft helfen kleine Gespräche, Aktivitäten, vertraute Bezugspersonen oder kleine Aufgaben, damit das Kind sich stabilisiert. Einige von uns Mitarbeitern waren selbst auf dem Zeltlager und hatten Heimweh und können sich daher gut in die Situation der Kinder versetzen.
Ziel: Dem Kind zeigen, dass Heimweh normal ist – und dass es überwindbar ist. Viele Kinder kommen nach kurzer Zeit gut zurecht, wenn sie neue Freunde gefunden haben, Unterstützung bekommen und abgelenkt werden.
Schritt 2: Kontakt mit den Eltern (ohne das Kind)
Wenn das Heimweh anhält, melden wir uns bei den Eltern. Wir schildern die Situation offen und fragen nach Tipps: Was hilft dem Kind zuhause in schwierigen Momenten? Welche Worte oder Routinen sind hilfreich?
Ziel: Die Eltern aktiv einbeziehen, ohne dem Kind das Gefühl zu geben, es müsse jetzt nach Hause oder es habe „versagt“. Gleichzeitig holen wir uns hilfreichen Input, um gezielt weiter begleiten zu können.
Schritt 3: Telefonat zwischen Kind und Eltern
Ein direktes Telefonat mit den Eltern vermeiden wir zunächst bewusst. Wir haben oft erlebt, dass das Hören der elterlichen Stimme das Heimweh verstärkt – selbst wenn es dem Kind vorher schon besser ging. Dennoch, wenn wir nicht mehr weiter helfen können, ist es für uns der nächste logische Schritt.
Ziel: Ein behutsamer, unterstützender Kontakt zwischen Kind und Eltern, der Sicherheit gibt statt zu überfordern.
Schritt 4: Das Kind darf nach Hause
Wenn alle anderen Schritte nicht greifen und das Kind weiterhin stark Heimweh hat, ist eine vorzeitige Heimreise natürlich kein Problem. Uns ist wichtig, dass das Kind das Zeltlager in guter Erinnerung behält – als einen Ort, an dem es ernst genommen wurde, und wenn es will auch nach Hause darf.
Ziel: Eine gute, respektvolle Erfahrung – auch wenn das Lager nicht bis zum Schluss durchgehalten wird. Wir möchten das Kind gestärkt entlassen, nicht entmutigt.
Unsere Haltung
Wir möchten, dass Kinder im Lager über sich hinauswachsen – mit Unterstützung, Geduld und Herzlichkeit. Gleichzeitig achten wir darauf, dass sie sich nicht überfordert oder alleingelassen fühlen. Jedes Kind ist anders, und wir tun unser Bestes, individuell und einfühlsam zu begleiten.
Allgemein können die Kinder sich selbst bei der Ankunft in Zelte einteilen, sodass sie mit ihren Freunden in ein Zelt können. Falls das Kind niemanden auf dem Zeltlager kennt, machen wir die Zuteilung. Wir versuchen es dann in ein Zelt einzuteilen mit Kindern die ungefähr in ihrem Alter sind und sie charakterlich gut zueinander passen.
Außerdem hat jedes Zelt einen zuständigen Zeltmitarbeiter, der die Aufgabe hat nach seinem Zelt zu schauen. Wenn der Zeltmitarbeiter merkt, dass das Zelt nicht so harmonisch wie gewünscht ist, gibt es natürlich auch die Möglichkeit das Kind in ein anderes Zelt einzuteilen, wo es über die ersten Tage schon Freunde gefunden hat. Häufig teilen uns die Kinder selbst mit, in welches Zelt sie lieber wechseln möchten – eine Lösung, die für uns und die Kinder am einfachsten und angenehmsten ist.
Aber wir haben schon oft die Erfahrung gemacht, dass die Kids schneller Freunde finden als wir manchmal denken.
Unser Zeltlager ist bewusst einfach und naturverbunden gestaltet. Das heißt: Wir schlafen in Zelten, bewegen uns viel draußen – und es gibt keinen festen Wasser- oder Stromanschluss.
Trotzdem ist uns Hygiene sehr wichtig. Deshalb haben wir große Wasserbehälter, die unsere Waschbecken mit Wasser versorgen. So können sich die Kinder regelmäßig waschen und die Hände reinigen.
Für die Toiletten nutzen wir mobile Toilettenkabinen (oder besser bekannt als „Dixis“), die mehrmals pro Lager entleert werden. Zusätzlich reinigen und desinfizieren wir alle Hygienebereiche 2x täglich. So stellen wir sicher, dass alles sauber bleibt – auch mitten in der Natur.
Die Kinder waschen vor jedem Essen ihre Hände und Duschen ist selbstverständlich auch möglich und wird je nach Bedarf durchgeführt – wir sorgen dafür, dass sich die Kinder wohlfühlen und sauber bleiben, egal ob nach dem Spielen im Fluss, im Wald oder einfach zwischendurch.
Auch hier kurz gesagt: Nein. Unser Zeltlager wird komplett ehrenamtlich organisiert und getragen. Das heißt in unserem Fall: Wir bekommen kein Gehalt, Taschengeld oder eine Aufwandsentschädigung.
Entweder nehmen sich die Mitarbeitenden für diese Zeit (sechs Arbeitstage) unbezahlten Urlaub – was oft bedeutet, auf rund ein Drittel ihres Monatsgehalts zu verzichten.
Oder sie nehmen sich 6 „normale“ Urlaubstage für das Zeltlager und verzichten auf einen nicht unerheblichen Teil ihres Jahresurlaubes.
Warum wir das trotzdem machen?
Weil uns das Zeltlager wirklich am Herzen liegt. Niemand ist dazu gezwungen – wir alle sind freiwillig dabei und machen es mit viel Freude und Leidenschaft. Für viele von uns ist es eine Ehre, Teil des Teams zu sein, und ein echtes Herzensanliegen, den Kindern Gemeinschaft, Freude und Gottes Liebe näherzubringen.
Wenn du unser Engagement unterstützen möchtest – schau doch gerne auf unserer Website bei „Unterstützung“ vorbei oder nimm einfach Kontakt mit uns auf. Gemeinsam können wir noch mehr möglich machen!
